Sacred Love

May
23
2004
Zurich, CH
Hallenstadionwith Nelly McKay
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Sting in Zurich...

Maar liefst negen Sting-concerten van begin mei, waaronder dat in het Antwerpse Sportpaleis, werden tot het najaar uitgesteld. Acht gedupeerde Sting-fans gingen met Radio Donna de 'Sacred Love'-tour' in Zwitserland verkennen. Van keelpijn had Sting zondagavond in Zurich duidelijk geen last meer.

Het Zwitsers publiek aanbad Sting, ook al verdronk zijn stem tijdens de eerste drie nummers in het overgecomponeerde instrumentale werk. Met de rustige nummers uit de oude doos als 'Fragile' of If I ever loose my faith in you slaagde Sting er weer in een angel in je huid te planten zonder dat het pijn doet. Toch kwam het leeuwendeel van de set uit zijn jongste kind, 'Sacred Love', dat zoals zo veel albums de jongste drie jaar de sporen draagt van 11september. Vooral 'This War', met de boodschap ''don't do nothing, stemt tot nadenken. Sting liet het publiek niet tot het bisgedeelte wachten op zijn hits uit het Police-tijdperk. Met 'Walking On The Moon' en 'Every Breath You Take' friste hij zonder zich te vervelen ons collectief muzikaal geheugen op. Dieprood kleurde het podium voor zijn Mount Everest van de set: 'Roxanne'. Sting plande een lange, rustige bergtocht, maar ging naar een hoogtepunt met een stevige rockversie van het nummer. ''Het concert was erg vernieuwend, besloot Sting-fanaat Dimitri Nuytinck (27). ''Sting verandert graag van klankkleur en ritmes. In vergelijking met het 'Mercury Falling'-concert in de Gentse Vooruit enkele jaren geleden, was hij veel losser, vindt Nuytinck.

''Love you too, riep Sting zondagavond een fan toe terwijl hij met zijn mondspray speelde. Dat belooft veel goeds voor zijn concert in Belgie dit najaar. Eindigen deed Sting met A thousand years. Zondagavond proefde je dan ook even van zijn eeuwigheid.

(c) Het Nieuwsblad



Alte und neue Frische...

Der britische Popsänger Sting ist der Gefahr entronnen, hinter seinem eigenen Klischee zu verschwinden. Das zeigte sich bei seinen zwei Schweizer Konzerten.

Gleich zweimal beehrte Sting das Schweizer Publikum: Am Sonntag kamen die hart gesottenen Fans, die sich frühzeitig um Karten bemüht hatten, ins Hallenstadion, und zum Zusatzkonzert am Samstag strömten fast zehntausend Menschen. Sie taten gut daran, denn Sting servierte ihnen eine seiner besten Shows der vergangenen zehn Jahre.

Kaum etwas war davon zu spüren, dass er erst kürzlich eine Kehlkopfentzündung hinter sich gebracht hatte. Sting sang sicher, spielte dazu meist Bass und manchmal akustische Gitarre, tändelte bei den Duetten mit der Backgroundsängerin, gab subtil Gas bei schnelleren Nummern und schwelgte in Balladen. Unterstützt wurde er dabei von einer fünfköpfigen Band, die äusserst souverän und eingespielt, aber nicht überroutiniert wirkte. Der Perkussionist kommt aus Marokko, der Drummer aus Mississippi, doch die Band wirkt intuitiv wie ein Tier, das losprescht und streunt, das verschiedene Launen hat im Verlauf eines Abends, und trotzdem wirkt das Ganze immer geschlossen.

Vielleicht hat dem Ensemble die Blutauffrischung gut getan: zu den bewährten Dominic Miller an der Gitarre und Jason Rebello am Keyboard hat Sting neue Musiker an Bord geholt. Den Hauptteil der Show bildeten Songs des aktuellen Albums 'Sacred Love', die um persönliche Dinge ebenso kreisen wie um die grossen Menschheitsfragen von Sinnsuche, Krieg und Spiritualität. Sting singt Liebeslieder, Innerlichkeitshymnen, Bekenntnisse, fasst energische Nachdenklichkeit in Worte und Musik.

Aber welche Songs er auch auswählt für einen solchen Abend, im Grunde ist es einfach immer Sting, der an seinem Lebenswerk weiterwebt: eine vielfältig inspirierte Popmusik mit atmosphärischer Dichte und thematischer Überzeugskraft zu verbinden. Zu den engagiert politischen Zeilen von 'This War' rauschen Comic-Flugzeuge über die Videoprojektionsbahnen und werfen Bomben, dann sieht man Ölbohrtürme und Raffinerien. Im Text werden all die Konflikte aufgezählt, die unsere Existenz bedrohen, vom realen Krieg im Irak über Naturzerstörung und Geschlechterkrieg bis zur Beschneidung der Bildungsausgaben, die soziale Ungleichheiten zementiert.

Eindeutigkeit ist seit mehreren Alben eine Gefahr für diesen Hochbegabten - dass in der harmonietrunkenen Intensitätswoge die Brüche und Widersprüche wegtauchen, die ja auch zur Welt, zum Leben, zur richtig verstandenen Musik gehören. Auf seiner aktuellen Tournee aber umschifft Sting diese Klippen mit Leichtigkeit. Mittlerweile schafft er auch den Spagat, der sein musikalisches Programm eine Zeit lang zu strapazieren drohte: Seine Songs sind auf den breitesten Massengeschmack angelegt, und trotzdem ist der Sänger wieder stärker als individueller Entertainer mit eigenen Zielen und persönlichen Kanten erlebbar. Die Zeiten sind vorbei, da Sting hinter seinem eigenen Image zu verschwinden drohte. Einen erfrischenden Eindruck hinterliess auch die 19-jährige Songwriterin Nellie McKay im Vorprogramm mit ihrem Debüt 'Get Away From Me'.

(c) Tagblatt by Thomas Kramer
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