Sting 3.0

May
25
2024
Dresden, Ge
Dresdner Musikfestspiele
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Am Samstag war Sting im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele "Horizonte“ zu Gast in der Dresdner Messehalle. Bei seinem Tourauftakt schlug er gekonnt Brücken in Jahrzehnte seiner musikalischen Erfolgsgeschichte.
 

Dresden. Um kurz nach 20 Uhr verstummt am Samstagabend der ausverkaufte Saal in der Dresdner Messehalle. Erst eins: Der Luxemburger Chris Maas, bekannt als Touring Drummer der Folk-Rock-Band Mumford and Sons, setzt mit der Snaredrum ein. Dann zwei: Gitarrist Dominic Miller, der seit 1991 zu Stings Stammmusikern zählt, betritt mit seiner runtergerockten Fender von links die Bühne. Dann drei: Der Weltstar Sting – unaufgeregt und zugleich unfassbar stylisch von den Schuhen über die Jeans bis zum Shirt ganz in Weiß gekleidet, dazu lässig seinen schwarzen E-Bass um – leitet mit "Voices inside my head“ in den Abend. Ein Blick auf das Trio erklärt nicht nur umgehend den Titel der aktuellen Tour "Sting 3.0“, zugleich erinnert der Auftaktsong aus dem dritten Studioalbum "Zenyatta Mondatta" der Band The Police, mit der Sting von 1979 bis 1986 seine größten Erfolge feierte, an eben deren Besetzung. Schaut man durch die Sitzreihen, wird schnell klar, dass viele der Konzertbesucher in jenen Jahren mit Songs, wie dem direkt daran anschließenden Nummer-eins-Hit der Band "Message in a bottle“ von 1979 ihre Jugend feierten. Das Licht färbt die Bühne in ein sattes Gelbgold und das kundige Publikum erkennt mit den ersten Takten Stings "Fields of Gold“.


Nach diesem hitlastigen Epilog verrät der Sänger dem Publikum, dass das Konzert der Auftakt seiner neuen Tour sei und er die Setlist für den Abend erst am Morgen geschrieben habe. Er wusste umgehend, wie es beginnen und auch wie es enden soll. Doch das dazwischen fiel ihm wohl reichlich schwer. Bei dieser Menge an veröffentlichten Liedern aus jahrzehntelanger Erfolgsgeschichte im Musikgeschäft überlässt er das folgende Programm deshalb dem Zufall. Und so werden die Lieder ganz einfach aus dem Hut gezaubert. Dabei geht es reihum. Dominic Miller zieht "Never Coming Home“ (2003), Chris Maas beschert uns "When The Angels Fall“ (1991) und Sting steuert mit einem Griff in seinen schwarzen Cowboyhut "A Thousand Years“ (1999) bei.


Nach weiteren vier mehr oder weniger bekannten Zufallsliedern kippt er schließlich die letzten Schnipsel aus dem Hut und beendet das Spiel. Der sich in den letzten Liedern eingestellten aufmerksamen Ruhe im Saal bereitet er mit "I Can‘t Stand Losing You“ ein sofortiges Ende. Nun folgen mit Songs wie "Desert Rose“, "Shape of my Heart“ und "Roxanne“ nahtlos Hit auf Hit. Die Besucher verlassen ihre Sitzreihen und strömen vor zur Bühne. Die verbleibende Stunde wird gesungen, geklatscht, getanzt, gejubelt. Für die letzte Zugabe des Abends wechselt Sting schließlich zur Gitarre, nimmt auf einem Barhocker Platz und entlässt die Konzertbesucher mit "Fragile“ in die Nacht.


(c) DNN by Maxi Wollner

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