11,000 Fans bejubeln Weltstar Sting und seine Band im Wiley-Sportpark in Neu-Ulm...
Weltstar Sting begeisterte am Sonntagabend mit seinem Best of Programm "My Songs" im Rahmen seiner ausgedehnten Europa-Tournee - präsentiert von Donau 3FM - rund 11,000 Zuhörerinnen und Zuhörer im Wiley Sportpark in Neu-Ulm.
Wohl dem Künstler, der ein Konzert mit seinen größten Hits eröffnen kann. Wer dies kann, hat dann noch mehrere andere größte Hits im Repertoire. Wie der britische Superstar Sting, der sein Konzert im Neu-Ulmer Wiley Sportpark mit dem Police-Klassiker "Message in the Bottle", gefolgt von "Englishman in New York" und "Every little thing she does its magic" - alles millionenfach verkaufte Welthits - startete und damit die 4000 Zuhörerinnen und Zuhörern von den teuren Sitzplätzen vor der Bühne riss. In der Folge bejubelten sie das fast zweistündige Konzert weitgehend im Stehen, ebenso wie die Fans auf den Stehplätzen, die wegen der Stuhlreihen doch gehörig Abstand zur Bühne hatten. Während der Sound im vorderen Bereich ausgezeichnet war, fehlten auf den hinteren Reihen doch gelegentlich einige Dezibel und Druck.
Dennoch feierten 11,000 Zuhörerinnen und Zuhörer ein herausragendes Konzert des Weltstars, der keine Konfettikanonen oder Pyroeffekte benötigt, um sich in Szene zu setzen. Sting reichen seine Musik aus, seine Songs - und seine hervorragende Band, allen voran Gitarrist Dominic Miller. Er spielt mit Sting seit 40 Jahren zusammen, unterstützte viele Stars im Studio oder live und hat als Solo-Künstler zahlreiche hervorragende Jazz-Alben, zuletzt "Absinthe" oder "Silent Light" auf ECM veröffentlicht. Seit einigen Jahren ist auch dessen Sohn Rufus Miller in der Band von Sting, ebenso wie Joe Sumner, der 44-jährige Sohn von Gordon Matthew Thomas Sumner, der den Konzertabend in Neu-Ulm eröffnete und den Police-Song "King of Pain" im Duett mit seinem Vater präsentierte.
Der 70-jährige Sting sang sich routiniert, aber mit sichtlich Freude, im knallgelben Sakko, mit Headset und gleichzeig Bass spielend völlig entspannt durch sein reichhaltiges und vielfältiges Programm, das vor drei Jahren als Best of-Show "My Songs" geplant war und nun mit Liedern wie "Rushing Water" aus seinem 2021 veröffentlichten, aktuellen Album "The Bridge" ergänzt wurde. Sting spielte allein acht Police-Songs und sang eigene Songperlen wie "Fields of Gold", "Shape of my heart", "Walking on the moon" und das großartige "Desert Rose". Eine öde Oldieshow wurde dadurch verhindert, dass viele der Klassiker leicht umarrangiert oder etwas verändert instrumentiert waren. So wirkte das Programm mit teilweise 40 Jahre alten Songs frisch.
Mit "Every breath you take" verabschiedeten sich Sting und Band von der Bühne. Doch schon kurz darauf fragte der Weltstar das Publikum auf deutsch: "Was wollt ihr?" Um sofort den Police-Hit "Roxanne" in druckvoller Langversion anzuspielen. Mit dem ruhigen, berührenden "Fragile" beendete Sting ein großartiges Konzert in Neu-Ulm im bestens für Open Air-Konzerte geeigneten Wiley Sportpark und entließ die 11,000 zufriedenen Fans glücklich und zufrieden in die laue Sommernacht.
Für den 70-jährigen Weltstar ging es von Neu-Ulm weiter Richtung Frankreich, wo er am Dienstag schon die nächste Show spelt - und dann bis Novermber rund 80 weitere Konzerte in ganz Europa.
(c) Ulm News by Ralf Grimminger