Sting at the castle...
Burg Clam was the location for Sting's second Austrian gig. Our car was ready this time, so we came to the village of Clam very soon before the show. The stage was built on the meadow just under the Clam castle. It was a very nice place. The day was very hot, so we lay down on the meadow and watched what happened on the stage. We saw Danny and co and even Sting, who came to see if everything was OK. Before the sound check we had to leave the area and wait by the barriers till 6:30 pm. We had another little problem though, this time with the tickets.
Although we had bought them early in March, something terrible happened just few days before the show. My friend had had two of our four tickets in his jeans, and his mother washed them! Believe me, they really didn't look like tickets after that. These were the pieces of paper glued together. Luckily we had an invoice and the Austrian security were understanding.
This time we managed to stand in the first row just in front of Sting. He and the band appeared at 8:30 pm. Sting didn't wear the sleeveless black T-shirt as usual (he had a green one with short sleeves), but he was as sexy as usual. They all looked so relaxed and in good spirits. The best moment of the evening came just before 'Seven Days'. Sting looked at me and smiled - at me! He started to speak in German. He said something like, ''Das ist ein schönes Schloss'' (it's a nice castle).
Then he continued saying that the castle reminded him of his Lake House. At the end of his speech he looked at me once again, made one of his beautiful grins and said ''zu klein'' (that this castle is too small for him). I was in seventh heaven. I still see his face as beautiful as day. It's easy to remember, remember my love that way. What's more, after 'When The World...' I got Dominic's guitar pick! This was definitely the best Sting show I've ever seen and I Hope that he will come back to Europe next year.
(c) Stepanka Krizova for Sting.com
Ex-'Police'-Frontmann Sting rockte auf Burg Clam Gesang als Schlachtruf...
Mit altem und neuem Liedgut gefiel Dienstagabend der britische Musikpädagoge Sting auf Burg Clam. Vollge-stopft mit geschickt konfektionierten Megahits (wir hörten alle: 'If You Love Somebody', 'Englishman in New York', den Eisbärerwärmer 'Every Breath You Take'), blieb jeglicher Überraschungseffekt freilich aus.
Diese Stimme! Schon sie allein hätte das herrliche Freiluftareal unterhalb der Burg Clam akustisch gefüllt. Und streckenweise bedurfte es des Klangteppichs, den Stings solide 6-Mann-Combo rund um den krass unterforderten Jazz-Drummer Manu Katché entrollte, auch tatsächlich nicht: Etwa bei 'Roxanne', einer unverwüstlichen 'Police' - Ode auf ein besonders nettes leichtes Mädchen, mit Stings nasalem Falsettgesang als Schlachtruf, begleitet einzig vom eigenen Bass. Oder der wunderschönen Ballade 'Fragile'. Der letzten von drei Zugaben, zu der Sting selbst nur auf der 'Akustischen' kongenial die emotionale und sonstige Zerbrechlichkeit des Individuums Mensch ausdrückte.
Doch der Reihe nach. Sein Tagwerk begonnen hat Mister Sumner 105 Minuten davor im Freistil, irgendwo zwischen energetischem Rock, gefühlvollem Großstadtblues und Jazz. Mit Einsprengseln aus Rap und Reggae, mal leicht country - mal stark ethno-angehaucht. 'Desert Rose', vielbejubelter Hit aus dem der Tour ihren Namen gebenden Album 'Brand New Day', war dafür das beste Beispiel: Sting als Muezzin, der sich inmitten von roten Papier 'Flammen' und tiefblauen Scheinwerfern, die stimmig das Flair einer arabischen Nacht vermitteln, als Rufer in der Wüste betätigt. Dazwischen unternimmt der gelernte Lehrer, dessen Songs als pädagogisch wertvoll, weil politisch korrekt gelten, auch weniger gelungene Ausflüge ins ernste Fach: 'Moon Over Bourbon Street', just intoniert, als über 6,000 Zufriedenen der Mond aufgeht, mit Mackie Messers 'Haifisch' Ballade aus recht/Weills 'Dreigroschenoper' als Intro. All das wurde vom 48-Jährigen in muskelbetontem beigem Ruderleiberl durchaus mit Engagement dargeboten. Der Unterschied zwischen CD und 'live' wurde freilich nicht immer ganz klar.
(c) Neues Volksblatt by Andreas Hutter
Popstar Sting stemmte sich auf Clam gegen die Vergänglichkeit...
Ach, der Zeiten Wandel. Wer erinnert sich nicht gerne der bittersü?en, später nie wieder so intensiv empfundenen Seelenqualen der Pubertät?
Sting hat am Dienstag in der Arena der Burg Clam seinen neuen Tonträger promotet. Der heißt 'Brand New Day', und im Titel-gebenden Lied finden sich die Zeilen: How many lonely, sleepless nights? How many lies, how many fights?
So was haben wir doch schon gehört. Wo nur? Bei Sting zum Beispiel. Die Songtexte ernst genommen, hat den guten Mann schon x-mal die Liebste verlassen. Was höchst ungerecht ist, denn Sting engagiert sich für Minderheiten und Regenwälder. Die in Grau gehaltenen Fotos der letzten Alben signalisieren daher: Sting ist a) nachdenklich, b) sensibel und c) ein Künstler.
Jaja, der Zeiten Wandel. Ende der 70er boykottierte die BBC 'Roxanne' von ''Police'', weil das Lied von einer Dirne handelt. Ebenso 'Can't Stand Losing You', das den Selbstmord thematisiert. Sicher, MTV würde heute ähnlich verfahren. Blo? früher, das waren noch Zeiten. Da steigerte es die Verkaufszahlen, wenn sich ein Rockstar massenhaft Drogen reinstopfte.
Heute darf er keine Haare auf der Brust haben.
Genug der nostalgischen Raunzerei. Gordon Summer, bekannt als Ikone Sting, ist ein zwiespältiges Phänomen. Mit ''Police'' setzte er Maßstäbe. Bevor die Pop-Industrie das erkannte, löste sich die Gruppe auf (die späteren Best-of-Alben tun nichts zur Sache).
Sting kam wieder, als Solokünstler. Wie Phil Collins - allerdings ohne jemals in die Nähe von Collins' Lulu-Pop zu geraten - sang Sting über Liebe und Politik. Und geriet damit doch noch in die Fänge der Unterhaltungsmaschine. Das weiß er, wozu da noch auf glaubwürdig machen? Mit Blick auf die Burg Clam bemerkte er treffend sarkastisch auf Deutsch: ''Ein schönes Schloss, kleiner als mein Haus.''
Zum Reden blieb ansonsten nicht viel Zeit. Sting tunkt seine Songs tief in die Synthesizer-Soße oder fiedelt mit funkigen Klängen über sie hinweg. Heraus kommen gefällige Happen, die den Verdauungsweg vom Ohr ins Gehirn des Zuhörers problemlos zurücklegen. 'Fields of Gold' war wieder zum Heulen schön, 'Roxanne' fetzt noch immer weg. 'Every Breath You Take' wurde pflichtschuldigst gebracht, jugendfrei, ohne prickelnde Erotik.
Wer sich gemütvollen knappen zwei Stunden hingeben wollte, war bei Gordon ''Der Stachel'' Summer bestens aufgehoben. Schwacher Trost für unverbesserliche Nörgler: Zumindest die Gelsen hatten an diesem schwülen Abend ihren Spa? an verschwitzten Leibern.
(c) Upper Austria News by Christian Pichler